Freitag, November 12, 2010

LA-33 Konzert in der Fabrik

Keine 33 Musiker stecken hinter dem Bandnamen. Obwohl der fette Sound, den "Die 33" auffahren, mitunter schon mal nach zwei bis drei Big-Band-Stärken klingen kann.

Nein, "nur" 12 junge Instrumentalisten und Leadsänger - drei an der Zahl - zelebrieren inspiriert und hörbar frohen Mutes ihre urban-toughe und dabei stets elegante Salsa-Mixtur. Bis auf David Cantillo, der singende Quotenmann von der Küste, stammen die Jungs allesamt aus der Hauptstadt Bogotá.

Kolumbien ist - neben von Kuba und New York als Geburtsort der Salsa - eins der charismatischsten, stärksten Epizentren dieser Musikkultur. Wichtigste Zugpferde sind ab den Siebzigern Fruko y sus Tesos, Kolumbiens Pendant zu den New Yorker Fania All Stars; Joe Arroyo und etwas später Grupo Niche aus Cali, der sogenannten Hauptstadt der kolumbianischen Salsa.

Seit ein paar Jahren ist Bogotá die Brutstätte einer neuen, frischeren Variante dieser zeitlos schönen und weltweit abgefeierten Tanzmusik. Man geht irgendwie abenteuerlustiger und open-minded um mit anderen Stilen und Stimmungen, ohne je den Respekt und die Liebe den Roots gegenüber zu verlieren. Und La 33 haben derzeit zweifellos die Pole-Position in dieser Bewegung inne.